Forte dei Marmi gehört zu Italiens elegantesten Badeorten. Ein vornehmes Seebad an der Versilia mit einem herrlichen Blick auf die beeindruckenden Felsberge der apuanischen Alpen.
Forte dei Marmi heißt wörtlich "Festung der Marmorsteine". Der Name der Stadt kommt von dem Wahrzeichen Il Fortino. Ein Fort, das der Großherzog der Toskana Leopold I, 1788 erbauen ließ. Der Zusatz "Marmi", weil früher im Hafen Marmor verschifft wurde. Heute beheimatet die ehemalige Verteidigungsanlage ein Karikaturmuseum, welches zu den meistbesuchten Sehenswürdigkeiten von Forte zählt.
Michelangelo
Bevor man den Marmor mit einem Ochsenkarren zum Meer brachte, wurde er aus den Felsen gesprengt. Die Steinbrüche liegen hoch oben auf dem "Monte Altissimo". Schon Michelangelo hat hier Marmor für seine Kunstwerke ausgesucht.
Wo Thomas Mann kreativ war
Von Ende August bis Mitte September 1926 hielt sich Thomas Mann auf einer Reise in Forte dei Marmi auf. Er verbrachte mit seiner Frau und zwei seiner Söhne einen Badeurlaub in Forte dei Marmi. 1930 veröffentlichte er seine Novelle „Mario und der Zauberer“, Forte dei Marmi und seine dortigen Erlebnisse dienten ihm als Vorlage.
Treffpunkt der Stars
Aus dem einstigen einfachen Fischerdorf wurde ein Treffpunkt des Jetsets. Edoardo Agnelli erwarb 1926 die "Villa Costanza" (später bekannt als die legendäre "Villa Agnelli"). Andere reiche Familien folgten und ließen sich unter die Pinien am Strand Villen bauen. Die Villa der Fiat Familie gehört mittlerweile zum "Augustus Hotel & Resort". Mondän ist die Welt im "Augustus Lido Hotel". Jedes der 19 Zimmer hat ein eigenes Farbkonzept und Blick auf das Meer. Viele internationale Stars waren und sind hier noch immer Gäste. Ein sehr gepflegter Garten umgibt die Villa. Hier wird sehr viel Wert auf die Privatsphäre der Gäste gelegt. Um an den Strand zu gelangen, müssen diese nicht die Straße überqueren, es gibt einen privaten Tunnel, der direkt zum hoteleigenen Strand führt.
Luxus-Designer & Kaschmir aus Forte dei Marmi
Viele herrliche Parkanlagen laden zum Verweilen ein. Die exklusiven Boutiquen von nahezu alle großen Designern lassen keine Wünsche offen. Für den kleineren Geldbeutel ist der Markt am Mittwoch sehr zu empfehlen. Tolle Markenschuhe, Taschen, Kaschmir Schals und italienische Sommerkleider warten hier auf eine neue Besitzerin resp. Besitzer. In den Sommermonaten ist der Markt auch an Sonntagen geöffnet. Es empfiehlt sich sehr, sehr zeitig dort zu sein, sonst wird es gerade während der Sommerzeit, schwierig einen Parkplatz zu ergattern.
Text/Fotos: www.EssenReisenLeben.de
Einfach auf dem Handtuch sonnen, ein "No-Go"
Wie eine Perlenkette reihen sich die 98 Bagni am Strand aneinander. Baden ist in Forte dei Marmi ein luxuriöses und kostenpflichtiges Vergnügen. Einfach auf dem Handtuch sonnen, ein absolutes "No-Go" und außerdem verboten! Jedes Bagni hat seinen eigenen Stil und die Farben der Schirme Liegen und Umkleidehäuschen sind anders. Die Liegestühle sind hier ausschließlich aus Holz, mit Segeltuch bezogen und größer als im Rest von Italien. In Forte mag man es bequem und lässt es sich gerne gut gehen. Sonnenschirme sind eher selten, hier mietet man gleich ein ganzes Sonnenzelt, damit die Familie und Freunde auch ausreichend Platz haben.
Plant man seinen Sommerurlaub in Forte dei Marmi zu verbringen, sollte die Reservierung für Hotel, Liege & Sonnenschirm schon im Winter erledigt sein - sonst heißt es im Sommer: "tutto completo" – "wir sind ausgebucht!"
Nach der Arbeit in die Berge
Entspannt ist der Lebensstil, der in Forte gepflegt wird. Nach dem Sonnenbad am Strand trifft man sich zum Apertivo. Das bevorzugte Fortbewegungsmittel in Forte ist das Fahrrad. Wer etwas auf sich hält, spielt Tennis und wer es sich leisten kann, steigt in Forte dei Marmi nicht einfach im Hotel ab, sondern mietet sich für den ganzen Sommer eine der zahlreichen wunderschönen alten Villen. Wer hier richtig lebt und arbeitet, macht nach getaner Arbeit gerne ein Ausflug in die Berge. In den Abendstunden kommt von dort ein kühler Wind runter zum Meer, der für Abkühlung und ein angenehmes Klima sorgt.
Fischerfrühstück und Surfer
Ganz früh am Morgen, bevor der Badebetrieb beginnt gehört der Strand den Fischern. Diese treffen sich Zeit zu Zeit direkt am Strand zu einem Frühstück. Urlauber sind willkommen und dürfen gerne zugreifen. Am Abend, wenn die Sonne untergeht, kann man Surfer an der Seebrücke beobachten.